Begrüßung zur Einweihung W8
Sehr geehrte, werte Gäste, liebe Freunde,
ich freue mich, Sie und Euch alle im Namen des eingetragenen, gemeinnützigen „Zur Humanität“ Vereins zur „Eröffnung“ / „Einweihung“ unserer Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen.
Ich verspreche Ihnen, ich werde mich kurz fassen, da ich sonst Ihnen und unseren beiden sehr geschätzten Vortragenden heute Abend Zeit rauben würde. Das wäre Ihnen gegenüber unhöflich und meinen Nachredner gegenüber ungebührlich.
Erlauben Sie mir aber bitte ein paar Worte darüber zu verlieren, was es mit dem Verein „Zur Humanität“ auf sich hat, was sein Anliegen ist und warum diese Räumlichkeiten so wichtig sind.
Wie Sie aus der Einladung wissen, wurde der Verein „Zur Humanität e.V.“ im April des vergangenen Jahres gegründet. er verfolgt das Ziel, das bürgerliche Engagement zugunsten mildtätiger und kultureller Zwecke zu fördern.
Uns geht es gänzlich uneigennützig darum, in diesen turbulenten Zeiten wachsender Intoleranz, verschleiernder Anonymität und unsachlicher Diskussionen all denen ein Gegenangebot zu machen, die sich der Toleranz, Menschenliebe und Humanität in unserer Gesellschaft verpflichtet fühlen.
Das klingt alles etwas altmodisch und sehr abgehoben, ist aber in diesen Tagen hoch aktuell und pragmatisch.
Unser Verein sieht sich in der Tradition der Aufklärung und möchte den Menschen, das Menschliche, ja die Humanität wieder in den Fokus rücken. Denn seit der Aufklärung sind die Menschen die tragenden Kräfte des Fortschritts. Und entgegen den eben genannten aktuellen Tendenzen sollten wir uns aktiv darum bemühen, Diskurse wieder sachlich zu führen, Meinungen wieder frei und selbständig zu bilden, sowie das Ganze unserer Gesellschaft wieder vor den Teilen unserer Egoismen zu sehen. Dabei geht es eben nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger am Platzrand zu stehen und zu kommentieren, sondern ganz praktisch zu handeln.
Es ist also an uns, diesen gesellschaftlichen Fortschritt entweder wieder in die Hände aufgeklärter Menschen zu legen oder ihn denen zu überlassen, die sich vereinfachenden Parolen und kurzfristiger Lösungsversprechen hingeben.
Will man das, so bedarf es der Menschen, die über eine autarke Urteilskraft verfügen. Diese Urteilskraft , die sich an Weltoffenheit, Toleranz, Respekt und am Festhalten an der Würde des Menschen orientieren sollte, ist nicht per se in uns, sie muss sich entwickeln, sie bedarf der Reflexion, der Positionswechsel, der Diskurse und der Begegnungen.
Und das, meine verehrten Gäste, bedarf eines Ortes, an dem wir dies anbieten können. Und als einen solchen Ort verstehen wir den Verein und diese Räumlichkeiten. (Herr Dr Gert Kotter wird dankenswerterweise im Anschluss hierauf etwas intensiver eingehen.)
Hier wollen wir Menschen, die der Kitt unserer Gesellschaft sind, zusammen bringen, in dem wir Angebote machen:
Wir bieten uns an als Forum für kulturelle Veranstaltungen (Prof Ekhart Wycik wird, denke ich, noch etwas auf den Wert der „Kultur“ eingehen) wie Vorträge, Lesungen oder Diskussionsrunden.
Wir bieten Raum für Dialoge, Begegnung oder Ausstellungen.
Und wir unterstützen aktiv regionale und überregionale Projekte sowie fallweise auch bedürftige Einzelpersonen in Not.
In diesem Sinne ist der Verein eine aktive Begegnungsstätte für Menschen unterschiedlicher Kulturen, Religionen und sozialer oder politischer Herkunft. Es ist an uns, Vorbilder zu schaffen und keine Abbilder, Taten zu „liefern“ und keine Worthülsen, Wohltätigkeit zu vorleben und keine Worthülsen.
Wir fangen gerade erst an, die Einweihung dieser herrlichen Räumlichkeiten ist ein erster, sehr wichtiger Schritt. Das ganze lebt aber vom Engagement aller.
Wir haben ein erstes Jahresprogramm gestrickt. So planen wir beispielsweise im Februar eine Lesung der bekannten Autorin Britta Bendixen, im Mai einen Dialog der Religionen, im Juni einen Reisebericht (wahrscheinlich Schottland) und vieles mehr, bis „in die maslowschen Niederungen“ einer Weinprobe oder eines Weihnachtsbasars mit Punsch. Sie sind alle sehr herzlich eingeladen!
Zum Schluss erlauben Sie mir darauf hinzuweisen, dass wir das alles hier in Eigeninitiative heraus leisten und dass alles, was wir gemeinnützig aufwenden wollen, auch irgendwo herkommen muss. Wenn Sie also der Überzeugung sind, dass das, was wir Ihnen bieten, Sinn macht und ihre Unterstützung verdient, dann darf ich Sie ganz bescheiden bitten, diese Überzeugung mit einer Spende zu materialisieren, oder besser noch, uns als Fördermitglied zu unterstützen. Herr Thomas Francke hält gerne Anträge für Sie bereit!
Ich danke Ihnen dafür, dass Sie hier sind, für Ihre Geduld und Ihre Unterstützung.